Die Hamburger PR- und Werbeagentur Achtung! ist in der Branche nicht zuletzt durch ihren charismatischen und meinungsfreudigen Geschäftsführer Ingo Kaminski bekannt. Der vertritt gerne auch einmal unbequeme Wahrheiten und stößt damit auf eine zumindest innerhalb seiner Branche hohe Resonanz.
Eine jüngst vorgetragene Entscheidung Kaminskis brachte ebenfalls große Resonanz. Die Werbebranche gilt ja eher als Durchlauferhitzer für junge Menschen. Der Job als Werber hat den Anstrich des Coolen, dahinter stecken aber lange Arbeitszeiten, geringe Bezahlung und schlechte Perspektiven.
In Zeiten des vielbeschworenen Nachwuchsmangels ist dieser Ruf für eine gesamte Branche ebenso schlecht wie für das einzelne Unternehmen. Bei Achtung! dachte man sich nun: Wir reden nicht nur darüber, dass uns unsere Mitarbeiter und ihre Gesundheit am Herzen liegen. Wir sorgen auch dafür, dass alle Mitarbeiter privat krankenversichert werden.
Die Kosten hierfür trägt allein die Agentur als Arbeitgeber. Insgesamt 120 Mitarbeitende sollen von dieser Entscheidung des Unternehmens profitieren. Bei näherem Hinsehen muss die lancierte Meldung ein wenig relativiert werden: Die Mitarbeitenden der Agentur werden nicht vollständig privat krankenversichert. Solange ihr Gehalt unter dem Grenzwert, ab dem man in die private Krankenversicherung wechseln kann, bleibt, bleiben die Mitarbeitenden der Agentur auch gesetzlich versichert. Der Arbeitgeber schießt jedoch eine private Zusatzversicherung hinzu.
Das ist auch nicht schlecht und kann sich sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer rechnen: Zahlt ein Arbeitgeber die private Zusatzversicherung in Höhe von zum Beispiel 50 Euro, so kann er diesen Betrag zum Teil steuerlich geltend machen. Der Arbeitnehmer wiederum muss diesen Betrag nicht von seinem Nettogehalt bezahlen. Dieser Vorteil allein dürfte noch keinen jungen Menschen dazu veranlassen, beruflich in die Werbebranche zu gehen. Dennoch ist es ein starkes Zeichen, in dem ein Unternehmen nicht redet sondern handelt, um zu belegen, dass einem die eigenen Mitarbeiter wichtig sind.
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